Kirchenführung und Besichtigung von St.-Johannes

>Kirchenführung und Besichtigung von St.-Johannes

Liebe BesucherInnen,

Sie möchten eine Kirchenführung bekommen?
Sehr gerne, nach vorheriger Absprache kann täglich eine Kirchenführung erfolgen,
hierzu nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Möchten Sie in den Gottesdienst kommen und die Sprache Jesu,
das Aramäische, wie vor 2000 Jahren zur Zeit des Herrn erleben
und hören, dann kommen Sie auf einen Gottesdienst vorbei,
werktags 17 Uhr (Sommerzeit), 16 Uhr (Winterzeit),
Samstags um 16.00 Uhr und Sonntags von 8 bis 10 Uhr,
Sonntags beginnt die hl. Messe um 8.00 Uhr

Für Kirchenführungen, nehmen Sie Kontakt auf mit dem Kirchenrat
oder Webmaster

Herzliche Grüsse

Der Webmaster


Surotho / Fotos

 

 

 

Innenraum der Kirche

Eingangsbereich

Maria-Opferkerzen-Stand:
Iim Eingangsbereich auf der linken Seite, unterhalb des Bildes der hl. Maria der Mutter Gottes, können die Gläubigen oder Gäste eine Opferkerze oder Fürbittenkerze anzünden um der Fürsprache der Hl. Maria zu erflehen.

Taufbecken:
Das Taufbecken symbolisiert das Grab Christi. Durch die Taufe wird der alte Adam-Mensch beim dreimaligen Eintauchen (da Jesus 3 Tage begraben war bevor er auferstanden ist)  mit Jesus sterben und beim Auftauchen mit Jesus auferstehen und erneuert werden zum neuen Christi-Menschen, dadurch wird er Bruder/Schwester Christi und Sohn/Tochter Gottes.

Hussoyo-Pult (Vergebungsgesang-Pult):
Hier trägt ein Messdiener ein Hussoyo/Vergebungsgesang nach dem laufenden Kirchenjahr.

Apostel- und Propheten-Pulte:
linkes Messdiener-Pult (Norden) steht für die Apostel(Schlihe) und rechtes Messdiener-Pult (Süden) für die Propheten(Nbiye): hier singen im Wechsel die MessdienerInnen Wortgebete aus dem Gesangsbuch/Fanqitho oder Schhimo, nach einer der 8 Sonntags-Melodien.

Bibel-Pult (Evangeliar):
hier liegt das Heilige Evangeliar, woraus der Priester/Bischof aus der Bibel nach dem Kichenkreis vorliest.

Weihrauchfass-Ständer:
den Träger bzw. Messdiener er ihn trägt heißt auch Thurifer

Die Altargeräte in der Kirche


Design by Malfono Augin Yalcin, Rheda-Wiedenbrück

Tabernakel/Phardisqo:
D
ie Wohnung Gottes mitten in unserer Welt, wird zum heiligen Ort durch das in der Meßfeier konsekrierte Brot, durch den Leib Christi, der dort aufbewahrt wird. Das Manna, das Himmelsbrot, spricht aus Jesu Wort Liebe, mehr noch: bedingungslose Liebe: „Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, wird leben in Ewigkeit“

Altar
Allerheiligstes (aram. Qdusch-Qudschin)
Der erste Teil des Kircheninnenraums ist das Allerheiligste oder auch Altarraum (lat. sanctum sanctorum). Hieroben befindet sich das Pult für das Evangeliar, von wo auch der Pfarrer aus der Bibel liest und seine Predigt hält. Er liegt ostwärts erhöht und ist durch ein bis drei Treppen vom Chorraum getrennt. Auf der Ostseite gibt es ein oder auch drei längliche Fenster, die als Symbol für die „Dreieinigkeit Gottes” eine Rolle spielen. Im Allerheiligsten stehen während der Eucharistiefeier nur der Zelebrant und die Messdiener. Laien und Frauen dürfen diesen Ort nicht betreten. Da die Apostel Jesus alle Männer waren und nach dieser Tradition nur sie zu Priester geweiht wurden und werden. Bei Bedarf aber kann der Priester einem Laien den Eintritt erlauben. Das Allerheiligste in der syrischen Kirche ist in Anlehnung an das des salomonischen Tempels zu verstehen. Nach alttestamentlicher Aussage war dort die Bundeslade, über der Gott thronte, umgeben von zwei Cherubim; betreten durfte das Allerheiligste des Tempels nur der Hohepriester am Versöhnungstag. Das christliche Allerheiligste ist aber ein Abbild des Himmels und der vollkommenen Erlösung, die Christus bewirkt hat (Hebr 9, 23-28). Im Zusammenhang damit stehen die heiligen Gaben, nämlich der Leib und das Blut Christi.
Altar (aram. Madebho)
In der Mitte des Allerheiligsten steht der Altar als wichtigster Gegenstand, sozusagen als Herz der Kirche, in Längsrichtung von Norden nach Süden. Hier feiert der Pfarrer die heilige Eucharistiefeier in der aramäischen Sprache, die die Muttersprache Jesu ist. Der Altar heißt (Fothuro=Tisch) oder (Fothur-Haye=Tisch des Lebens) und ist metaphorisch für das auf ihm niedergelegte eucharistische Brot zu sehen (vgl. 1. Kor 10, 16-20). Weitere Namen sind (qronoj, Thron) und "Schlacht(ort)”, die als Bezeichnungen des Altars des wahren Jahwe im Tempel zu Jerusalem (2 Mak 1, 57) und als Bezeichnung des christlichen Altars im Hebräerbief (13, 10) bekannt sind. Außerdem wird der Altar bei Dionysius von Athen (Areopagita) und Muše Bar Kipho († 903) als „der Baum des Lebens” und bei Iwannis von Dara († 860) und Bar Salibi († 1171) als Kreuz Christi oder bei weiteren als der Ort, auf dem der „Herr als Opfer” gekreuzigt und geopfert wird, verstanden. Auf der Altarfront, die mit Granit und einem Trauben- und Weinstockbaum dekoriert. ist, steht eine Kuppel als Sinnbild des Himmels mit vier weiteren Säulen. Diese sind Symbol für die Substanz der eucharistischen Elemente, aus der der Wein im Hinblick auf das Blut Christi hergestellt wird. In der Kuppel sind kleine Sterne und in der Mitte das Bild einer Taube als Symbol des Heiligen Geistes.
Hinter dem Altar steht das sogenanntes Altargrab, eine kleine Kammer, in der am Freitag der Kreuzigung (Karfreitag) ein Kreuz hineingelegt wird; sie fungiert praktisch als das heilige Grab Christi. Auf dem Altar befindet sich ein kleines "Schränkchen" wo das Myron sowie das Salböl für die Taufe bewahrt werden. An beiden Frontseiten des Altars hängen die beiden liturgischen Fächer (meist graviert mit der Abbildung von Seraphen in Anlehnung an die beiden die Bundeslade umgebenden Cheruben im Alten Testament (s.o.). Am Altar hängt auch der kleine Altarvorhang oder der zu bestimmten Zeiten während der Eucharistiefeier, nämlich bei der Brechung und Bezeichnung, und bei den Absolutionen auf- und zugezogen wird. In der Mitte des Altartischs steht die als Voraussetzung für die Feier der Eucharistie und als Kern des Altars geltende sogenannte Altartafel, auf die der Kelch und die Patene gelegt werden.Auf dem Altar werden noch Kommunionbehälter ein Kreuz in der Mitte, mindestens zwei Leuchter links und rechts und ein weiterer Leuchter für die Anaphora (das Messbuch) aufgestellt. Vor dem Altar gibt es eine Altarstufe, die nur vom Zelebranten (Priester) betreten werden darf. In der Mitte des Königlichen Tores des Eingangs zum Allerheiligsten, befindet sich der Ambo des Evangeliars ( „Golgotha“), auf dem das sakrale Buch, das Evangeliar mit einem mit biblischen Bildern dekorierten silbernen oder goldenen Deckel liegt. Das ganze Königliche Tor ist verdeckt von dem großen Altarvorhang oder der während des Gottesdienstes und der Eucharistiefeier zu bestimmten Zeiten auf- und zugezogen wird. Die Verwendung des Vorhanges stammt noch aus der Zeit der Katechumenen in der Alten Kirche, als man ihnen den Blick auf die heiligen Gaben verbieten wollte.
Chorraum (aram. Qastruma)

Der zweite Teil des Kircheninnenraums ist der Chorraum, der sich wiederum durch eine Stufe vom Kirchenschiff abtrennt. Rechts und links stehen die beiden Chorpulte die zumeist aus Stein sind; um sie herum sind die Diakone versammelt, wenn sie gemeinsam die Stundengebete singen. Die Einführung der Chöre im syrischen Westen geht nach der syrischer Tradition auf Ignatius von Antiochien († 117) zurück, im syrischen Osten mit zwei Chören Bar ‘Ebroyo zufolge auf Šem’un Bar Sabo’e († 343).61 Diese Chöre sollen einerseits die Engelschöre und andererseits die Propheten (südlicher Chor) und die Apostel (nördlicher Chor) darstellen.62 Rechts vorne im Chorraum, also vor dem Königlichen Tor, liegt das Husoyo-Pult für die Lesungen der Husoye oder Sedre (Absolutiongebete), wobei links davon auch das Weihrauchfaß hängt.

Kirchenschiff (aram. Hayklo)
Der dritte Hauptteil der Kirche ist das Kirchenschiff, das nach Männern und Frauen in einen Ost- und einen Westteil geteilt ist. Dieser traditionelle Aufteilung ist schon seit den Apostolischen Konstitutionen und Johannes Chrysostomus († 407) bekannt.  Das Kirchenschiff hat drei Eingänge im Süden, Norden und Westen als Symbol für die Dreieinigkeit. Im Testamentum Domini (I, 19) steht, daß durch sie Männer und Frauen getrennt das Innere der Kirche betraten.

Glockenturm (aram. Noquscho)
Die Kirchenglocke ruft die Gläubigen zum Gottesdienst in die Kirche.


Autoren: Matay Hanuno Gabriel mit Yuhanon Eker im Februar 2010, zuletzt im Januar 2012, zuletzt aktualisiert Januar 2014

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