18.5.15: Apostolischer Besuch S.H. Ignatius Ephräm II.

>18.5.15: Apostolischer Besuch S.H. Ignatius Ephräm II.

Video: Rede von S.H. Ignatius Ephräm II. in der St. Johannes Kirche Delmenhorst am 18. Mai 2015

Besuch S.H. 18.5.15 St. Johannes Kirche Delmenhorst

Besuch S.H. (18.5.15) bei der St. Johannes Kirche Delmenhorst

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PM-MMG Delmenhorst, 18. Mai 2015 (Artikel als PDF-Datei)

Um die 3000 Gäste aus Nah und Fern fanden sich ein zum Empfang von Seiner Heiligkeit
Moran Mor Ignatius Aphrem (Ephräm) II. in der St. Johannes Kirche in Delmenhorst am 18. Mai 2015

Am 18. Mai 2015 besuchte Seine Heiligkeit Moran Mor Ignatius Aphrem (Ephräm) II. die St. Johannes Kirchengemeinde in Delmenhorst und das zweite deutsche Diözesanbüro von Seiner Eminenz Mor Julius Dr. Hanna Aydin. S.H. wurde zuvor persönlich vom Kirchenrat aus dem St. Jakob Kloster in Warburg abgeholt, wo er beim ersten syrisch-orthodoxen Kirchentag vom 15. bis 17. Mai zugegen war.

Der Patriarch kam in Begleitung von vier Erzbischöfen, (1) Mor Philoxenus Mattias Nayis, Erzbischof von Deutschland, (2) Mor Julius Dr. Hanna Aydin, Erzbischf für die Aüßeren und Ökumenischen Angelegenheiten in Deutschland, (3) Mor Nikolaus Matay Ablahad, Erzbischof von Spanien, und (4) Mor Timotheos Matay Alkhouri, dem Patriarchal-Assistenten, und den weiteren Geistlichen Mönch Eliyo Atto(Stv. für die Diözese in den Niederlanden), Mönch Stefan Fidan (Warburg). S.H. wurde in Begleitung weiterer Geistlicher u.a. Gemeindepfarrer Simon Eker, Pfarrer Süleyman Celik aus Ganderkesee und Dechant Samuel Gümüs aus Herne, Pfarrer Sleman Be Djallo aus Gütersloh, Pfarrer Simon Bagandi aus Delbrück, Pfarrer Moses Dogan aus Hamburg, und dem Kirchenchor mit einer Prozession von der Elsflether Straße in die St. Johannes-Kirche feierlich durch Kirchenhymnen begleitet und empfangen.

Um die 3000 Gäste fanden sich ein zum Empfang von Seiner Heiligkeit, darunter neben dem

Oberbürgermeister der Stadt Delmenhorst Herrn Axel Jahnz, der neben einem Grußwort dem

Patriarchen den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt verwirklichte. Laut dem OB Jahnz hat das

Gästebuch, das erste Mal das Rathaus verlassen, wegen dem kurzfristigen Aufenthalt des Patriarchen in Delmenhorst. Unser Oberbürgermeister Jahnz hieß S.H. im Namen der Stadt Delmenhorst herzlich willkommen und er drückte seine Freude über den Besuch aus und beglückwünschten den Patriarchen für die schöne Kirche und lebendige Gemeinde. Der OB machte auf seine alte Freundschaften mit Gemeindemitgliedern aufmerksam, die er viele Jahre vor seinem Amtsantritt vor einem halben Jahr als OB gewinnen konnte. Zum Schluß wünschte er S.H. allezeit Gottes Segen und für die Zukunft alles Gute wünschen. Es würde ihm immer wieder eine Freude machen wenn S.H. nach Delmenhorst kommt, so der OB.

Der Besuch des Patriarchen war gewiß ein Segen für die Stadt Delmenhorst und Umgebung und für unsere Gemeinde, da die Meisten von uns ein solches Ereignis nur einmal im Leben erleben.

Der Heilige Vater ist vor rund einem Jahr als 123. Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche von

Antiochien gewählt worden und das erste Mal in Deutschland der größten syrisch-orthodoxen Diözese weltweit auf Apostolischen Besuch. Bevor S.H. in die Kirche einzog, ließ er noch weiße Tauben in den Himmel fliegen, eine war den entführten Bischöfen gewidmet und für deren Rückkehr und den Frieden im Nahen Osten(Syrien, Irak) und die andere sollte der Gemeinde und der Stadt Segen bringen.

Thurifer (Weihrauchfassträger) war an diesem heiligen Empfang unser Gemeindepfarrer Simon Eker. Den Hirtenstab trug vorne weg der Sekretär des Patriarchen Mönch Joseph Bali. Unter den weiteren Gästen fanden sich auch ein der Diözesanvorsitzende Dr. Sharbel Gharib (Pfullendorf), Davut Aslan (Paderborn, 2. Vors.) und Elias Cello (Göppingen, Öffentlichkeitsarbeit) vom St. Jakob Kloster in Warburg.

Außerdem waren von den Schwesterkirchen dabei Pfarrer Norbert Lach, (Ganderkesee, kath.), Pfarrer Olaf Grobleben, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen (evang.-luth.) aus Oldenburg, Pastorin Anne Frerichs (evang.-luth.) aus Delmenhorst und Pastor Detlef Korsen (evang.-luth.) aus Brinkum, Prof. Dr. Reinhard Thöle D.D von der Martin-Luther Universität in Halle-Wittenberg, und von der Diakonie Theo Lampe und Franz-Josef Franke und weiterer Gäste u.a. Hartmut Nordbruch.
 

Zudem hielt der Heilige Vater Ephräm II. eine Märtyrer-Gedenkmesse mit Anzünden einer Sayfo-Kerze (Sayfo, aram. : Schwert/Genozid) zum 100. Jahrestag des Genozides von 1915 an den Syrischen Christen (Aramäer/Assyrer/Chaldäer) im Osmanischen Reich, mit 500-Tausend christlich-syrischen Opfern neben den Armeniern und Pontus-Griechen.

Im Anschluß folgte das Abend- bzw. Schutzgebet und die Segnung durch den Patriarchen.

Danach ging es weiter mit dem Abendessen, das von den Gastronomen der Gemeinde mit dem Service gespendet wurde.

Der zweite Empfang fand mit musikalischer Begleitung des Kirchenchores dann im Gemeindesaal statt. Dort bekam S.H. Rosen von den Kindern gereicht und im Gegenzug wurden die Kinder und Erwachsene durch das Küssen seines Kreuzes gesegnet. Im Anschluß wurde eine Schweigeminute gehalten für die Märtyrer von 1915; danach wurde offiziell begrüßt durch den Vorsitzenden Andiraus Kilic, die Eminenzen Mor Philoxenus Mattias Nayis und Mor Julius Dr. Hanna Aydin.

Danach kam die Rede von S.H. Moran Mor Ignatius Ephräm II., wo er neben Seiner Rede, Fürbitten hielt für die Kranken; Schwachen und Verstorbenen der Gemeinde und speziell fü die Seele des verstorbenen ersten Pfarrers Sleyman Eker.

S.H. freute sich sehr über die Kinder, die im Regen auf ihn gewartet haben. Denn sie haben Gott gelobt durch ihre Gesänge, mit ihren reinen Herzen. S.H. wünschte den Kindern ein gutes und langes Leben in Verbundenheit mit der Kirche, die das Leib Christi ist. S.H. appellierte weiter an das Zitat des Herrn aus der Bibel, Matthäus 18, 3: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ S.H. verspürte beim Empfang großen Respekt mit viel Liebe zur Kirche und zur Leitung der Kirche. S.H. respektiere die Ehre und die Liebe an seine Person, er sei es aber nicht würdig, sondern eher die vorherigen Patriarchen von Antiochien auf dem Stuhl von Petrus. Gott hat die Kirche gesegnet und ist und bleibt mit ihr in Ewigkeit. „Diese kleine Herde hat bis heute das Erbe der Kirche und die Sprache Jesu gesichert und weitergegeben“, so S.H. Weiter meinte S.H., dass Delmenhorst eine Sonderstellung in Deutschland hat, denn zu ihr gehören nicht nur ein Bischof sondern zwei Bischöfe.

Weiter bedankte sich S.H. für die große Spendenbereitschaft der Gläubigen seiner Kirche in

Deutschland, der größten Diözese weltweit. Der Genozid von 1915 wiederholt sich heute vor den Augen der Völkergeminschaft in Syrien und im Irak. Heute werden dort Kinder und Männer und Pfarrer, nur weil sie Christen sind, getötet und barbarisch abgeschlachtet und Bischöfe werden entführt und verschleppt.

Allein im Nord-Irak sind Hunderttausende vertrieben und nach Kurdistan geflüchtet. Sie haben trotz, dass sie alles verloren haben, ihren Glauben nicht abgelegt. Gott bewahre vor dem Austerben der Syrischen Christen im Orient. Wir sollen froh sein, über das Gott sei Dank friedliche und sichere Leben in Deutschland. Wir dürfen auch nicht unsere verfolgten Glaubensgeschwister vergessen. Denn wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit.

Mit großer Freude wünschte er der Gemeinde, den Kirchenräten und Geistlichen Gottes Segen und ein langes Leben mit viel Glück und Gesundheit.

Gott beschütze Euch und die Fürsprache und Gebete der Heiligen Gottesgebärerin Maria und aller Heiligen mögen mit Euch sein in Ewigkeit. Amen“, so der Patriarch weiter.

Im Anschluß an die Rede des heiligen Vaters, bekam S.H. noch eine Torte mit Ständchen gesungen zum 1jährigen Inthronisationsjubiläum als Patriarch. Danach trug ich als Sekretär der Gemeinde ein Gedicht vor zu ehren S.H., wo ich ein Satz erwähnen möchte, welchen Stellenwert der Besuch für uns hat.
Heute ist der Besuch von S.H. für uns so gewichtig, wie wenn Jesus der Bräutigam der Kirche zu uns gekommen ist. Heute sind wir überglücklich und froh. Heute ist unsere Kirche die Futterkrippe und unser Gemeindesaal Bethlehem geworden.“
Zum Schluß durften alle das Hand-Kreuz des heiligen Vaters küssen um dadurch gesegnet zu werden und den Segen Gottes zu erhalten durch Seine Fürsprache.

Bevor S.H. nach Warburg wieder aufbrach, ging der Besuch weiter ins Bischofshaus von Mor Julius Dr. Hanna Aydin, wo es Mokka und Kuchen gab. Dort sagte der Patriarch fröhlich, dass er bisher zwei sehr gut-organisierte Empfänge bekommen bzw. erlebt hat, einer in Warburg und der andere heute hier in Delmenhorst.

Vielen Dank an den Oberbürgermeister der Stadt Delmenhorst Herrn Axel Jahnz, allen Helfern und

Sponsoren; wir wünschen Ihnen allen Gottes Segen.

gez. Matthias Matay Gabriel

Sekretär der St. Johannes Kirchengemeinde

Anlagen Fotos: (C) Matthias Matay Gabriel: zur freien Verfügung!


Presse-Berichte zum Apostolischen Besuch

Bericht im Delmenhorster Kreisblatt: 19.5.2015

Syrisch-orthodoxes Oberhaupt

Heiliger Vater zu Besuch in Delmenhorst

Delmenhorst. Hoher Besuch in der syrisch-orthodoxen St.-Johannes-Kirche an der Elsflether Straße in Delmenhorst:
Der Heilige Vater Patriarch Moran Mor Ignatius Ephräm II. (2. von links) weilt zum ersten Mal in Deutschland und traf am frühen Montagabend dort ein.

Er ist Patriarch von Antiochien und dem ganzen Osten, Oberhaupt der universalen Syrisch-Orthodoxen Kirche. Seine Heiligkeit wurde mit einer Prozession samt Kirchengesängen der Chöre und der Gläubigen begrüßt. Auch Oberbürgermeister Axel Jahnz (2. von rechts) machte seine Aufwartung. Anschließend begann ein Gottesdienst. Zudem hielt der Gast eine Märtyrer-Gedenkmesse zum 100. Jahrestag des Genozids von 1915 an den syrischen Christen im Osmanischen Reich. Foto: Martina I. Meyer

Quelle: Delmenhorster Kreisblatt. Link: http://www.noz.de/lokales-dk/delmenhorst/artikel/576645/heiliger-vater-zu-besuch-in-delmenhorst


Stadt Delmenhorst

"Die Meisten von uns erleben ein solches Ereignis nur einmal im Leben",

freute sich Matthias Matay Gabriel", Sekretär der St. Johannes-Kirchengemeinde

Eintrag in Goldenes Buch
Das Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien, Seine Heiligkeit Patriarch Moran Mor Ignatius Aphrem (Ephräm) II. Karim, hat sich im Rahmen seines Besuches der St. Johannes-Kirchengemeinde am gestrigen Montag in das Goldene Buch der Stadt Delmenhorst eingetragen.

"Es ist das erste Mal, dass das Goldene Buch das Rathaus verlässt", betonte Oberbürgermeister Axel Jahnz den Stellenwert des Besuches Seiner Heiligkeit. Da dieser im Rahmen seiner Antrittsreise in Deutschland nur wenige Stunden in Delmenhorst verbrachte, war ihm ein Besuch im Rathaus nicht möglich.

In Anwesenheit von Oberbürgermeister Jahnz ist der Patriarch mit einer Prozession in der St. Johannes-Kirche an der Elsflether Straße empfangen worden. Neben den Gemeindemitgliedern waren viele Gläubige aus dem Umland gekommen, um einen Blick auf das Kirchenoberhaupt zu werfen. "Die Meisten von uns erleben ein solches Ereignis nur einmal im Leben", freute sich Matthias Matay Gabriel, Sekretär der St. Johannes-Kirchengemeinde.

Der Patriarch ist vor rund einem Jahr als 123. Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien gewählt worden. Den Hauptsitz hat Seine Heiligkeit in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

Quelle: Stadt Delmenhorst, Link: http://www.delmenhorst.de/aktuelles/presse/web/150519-goldenes-buch-moran-mor-ignatius-ephraem-ii.php


Begrüßung durch Oberbürgermeister Axel Jahnz (rechts): Patriarch Moran Mor Ignatius Aphrem (Ephräm) II. Karim

Bild: Günther Richter

Bericht in der NWZ:

Großer Tag für syrisch-orthodoxe Kirche

Eintrag in das Goldene Buch der   Stadt – Großer Andrang

Die syrisch-orthodoxe Gemeinde spricht von einem „heiligen Montag“. Die meisten Gläubigen erwarteten ungeduldig die die Segnung durch den Patriarchen.

Delmenhorst Mit Applaus, Gesang, Blumen und Konfetti haben rund 1500 syrisch-orthodoxe Christen Montagabend ihr Oberhaupt Moran Mor Ignatius Aphrem II. Karim wie einen Pop-Star in die St. Johannes Kirche an der Elsflether Straße geleitet. Hier trug sich der Geistliche in das Goldene Buch der Stadt ein. Dieses hatte Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) entgegen sonstiger Gepflogenheit das erste Mal aus dem Rathaus mitgebracht. Weil das Kirchenoberhaupt Delmenhorst nur einen kurzen und um fast zwei Stunden verspäteten Besuch abstattete, war für eine Rathaus-Visite keine Zeit mehr.

Für Mitglieder der syrisch-orthodoxen Kirche hat „Seine Heiligkeit“ den Stellenwert des Papstes bei den Katholiken, erklärten Gemeindemitglieder. Ob und wann er nochmals nach Delmenhorst kommt, sei völlig ungewiss. Deshalb seien auch so viele Anhänger aus dem größeren Umkreis von Delmenhorst zu diesem Antrittsbesuch gekommen. „Die meisten von uns erleben ein solches Ereignis in ihrem Leben nur einmal“, sagte Matthias Matay Gabriel, Sekretär der St. Johannes-Kirchengemeinde.

Der Patriarch ist vor genau einem Jahr als 123. Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien gewählt worden. Er gilt als Befürworter der Ökumene und ist besonders bedacht auf die Einheit der Christen. In den vergangenen Jahren war er maßgeblich an der Schaffung des neuen und vielversprechenden ökumenischen Zusammenschlusses „Christian Churches Together“ (christliche Kirchen gemeinsam) beteiligt. Seinen Hauptsitz hat das kirchliche Oberhaupt in Damaskus.

Mit der örtlichen Gemeinde feierte er den Abendgottesdienst und hielt eine Märtyrer-Gedenkmesse. Besonders ungeduldig erwartet worden war die Segnung der Gemeindeglieder durch den Patriarchen.

Link: http://www.nwzonline.de/kirche/grosser-tag-fuer-syrisch-orthodoxe-kirche_a_28,0,944686339.html

 

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